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Aufgaben des pädagogischen Personals
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Öffnung nach „Außen“ und Vernetzung
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Erstellung unserer Konzeption
4. Aufgaben des pädagogischen Personals
Die Basis unserer Arbeit ist eine religiöse und soziale Grundhaltung.
Wir bieten kindgemäße Bildungsmöglichkeiten an und gewähren allgemeine und individuelle erzieherische Hilfen. Ebenfalls fördern wir die Persönlichkeitsentfaltung des Kindes sowie soziale Verhaltensweisen und versuchen Entwicklungsmängel auszugleichen.
Um diesen Auftrag zu erfüllen, steht uns ein breitgefächertes Spektrum an Methoden und Materialien zur Verfügung. Daraus können wir situationsorientiert auswählen.
4.1 Tagesablauf
Obgleich jeder Tag in unserem Kinderhaus seine Besonderheiten besitzt und jedes Kind seinen Tagesablauf flexibel gestalten darf, kann trotz allem eine einfache Grundstruktur beobachtet werden.
Kindergarten | Krippe |
Einstiegsphase – Orientierungsphase |
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· Ankommen
· Begrüßen · Beobachten · Spielpartner suchen · Gemeinsamer Morgenkreis |
• Ankommen
• Begrüßen • Spielpartner oder Spielsituation finden • Gemeinsames Frühstück |
Arbeits- und Gestaltungsphase |
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· Gleitende Brotzeit
· Möglichkeit zum „Freien Spiel“ · Weiterarbeiten am Projekt · Zeit und Raum zum Spielen und Erleben drinnen und draußen · Tätig sein · Beobachten · Erzählen |
• Möglichkeit zum „Freien Spiel“
• Zeit und Raum zum Spielen und erleben drinnen und draußen • Tätig sein • Beobachten • Wickeln und Körperpflege • Zeit für Einzelzuwendung • gemeinsames Mittagessen • Ruhezeit • gemeinsame Brotzeit |
Abschlussphase |
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· Individuelle Abschlussrunde in den Gruppen
· Übergang gemeinsames Mittagessen · Nachmittagsprojekte oder Sammelgruppe |
• Verabschieden
• Gemeinsamer Singkreis • Verabschieden • Nach Hause gehen
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4.2. Sauberkeitsentwicklung
Eine Sauberkeitserziehung im Sinne von „Töpfchentraining“ findet bei uns nicht statt. Der Zeitpunkt, an dem das Kind körperlich so weit ist, „sauber“ zu werden ist genetisch festgelegt und nicht „trainierbar“.
Wir unterstützen die Eltern auf dem Weg zur „Windelfreiheit“, sobald das Kind ein Interesse für die Toilette entwickelt.
4.3. Schlafen
Neben dem Gruppenraum der Krippengruppe befindet sich der liebevoll eingerichtete Ruheraum. Alle Krippenkinder haben hier die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu gönnen. Ob schlafen oder sich nur etwas ausruhen und kuscheln, das steht den Kindern zu jeder Zeit frei. Eine gemeinsame Schlafenszeit nach dem Mittagessen gibt zusätzlich allen Kindern die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken. Wer nicht müde ist oder nicht schlafen kann, darf nach einer kurzen Ruhepause im Gruppenraum spielen. Die Erfahrung zeigt, dass sich der Rhythmus der Kinder im Laufe des Jahres immer mehr an den Krippenalltag anpasst und die Schlafenszeit nach dem Mittagessen nach und nach von fast allen Kindern gerne angenommen wird. Natürlich sind Kuscheltiere, Schmusetücher, Schnuller etc. bei uns willkommen!
Auch für die Kindergartenkinder, die noch eine Pause benötigen, schaffen wir Raum und Zeit für eine Ruhephase, besonders die Zeit nach dem Mittagessen wird als ruhige Phase für alle Kindergartenkinder gestaltet.
4.4 Inklusion/Integration
Unsere Integrationsgruppen bieten jedem einzelnen Kind, ob mit oder ohne Behinderung vielfältige und der Entwicklung angemessene Erfahrungsmöglichkeiten im Bildungsbereich sowie im sozialen Miteinander. Dies befähigt die Kinder zur Kooperation im täglichen Zusammenleben.
Grundvoraussetzungen dafür sind die Basisarbeit, die Vertrauensarbeit und die Verlässlichkeit in den einfachen Dingen des Lebens.
Kinder lernen sich in der Gemeinschaft zu verhalten, Kontakt zu Erwachsenen oder anderen Kindern aufzunehmen und zu halten. Diese neu entdeckten Beziehungs- oder Kommunikationsfähigkeiten beeinflussen das Selbstbild und den Selbstwert und tragen zu einem gesellschaftlichen Miteinander bei.
Um die Spielfähigkeit der Kinder zu unterstützen, ist Beobachtung und wenn nötig indirekte Lenkung von Spielprozessen eine unserer Aufgaben.
Wir schaffen inklusive Spielsituationen, in denen alle Kinder auf Basis ihrer Fähigkeiten am gemeinsamen Spiel teilnehmen können.
Der Entwicklungsverlauf des Kindes ist ein Kriterium, um Schwerpunkte in der Einzel- oder Kleingruppenförderung anzubieten.
Die gezielte Therapie von speziellen Defiziten findet nach Absprache mit dem Fachdienst in der Gruppe oder in einer Einzelförderung statt.
Ziele unserer Inklusionsarbeit sind:
- die Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit zu fördern;
- das Erkennen der eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen und den Umgang damit;
- das Annehmen des Anderen in seiner Andersartigkeit;
4.5. Projektarbeit
Durch das ganzheitliche Erarbeiten der Projekte mit den Kindern, vermitteln wir ihnen neues Wissen.
4.6. Differenzierte Angebote
Wir bieten verschiedene Möglichkeiten in den Bereichen an,
- Kunst und Kultur
- Wahrnehmung
- Naturwissenschaft
- Mathematik
- Musik
- Sprache
- Bewegung
die nicht in der täglichen Arbeit eingebunden sind:
- Musikschule – 1x die Woche von einer Mitarbeiterin der städtischen Musikschule (separate Anmeldung bei der Städtischen Musikschule)
- Kleine Genießer (Nachmittag)
- Bewegung (2 Nachmittage)
- Forscher (Nachmittag)
- Alltagsintegrierte Sprachförderung durch eine Sprachförderkraft
4.7. Besondere Förderung
Nach unserem Motto „Wir nehmen jedes Kind so an wie es ist“, begleiten wir es auf seinem Weg.
Da dies von Kind zu Kind sehr verschieden sein kann, bieten wir auch individuelle Fördermaßnahmen wie:
- Frühförderung
- Heilpädagogik
- Logopädie
- Ergotherapie
bei uns im Haus an.
Diese Leistungen werden entweder über den Bezirk Oberbayern oder über eine Heilmittelverordnung des Kinder- oder Hausarztes abgerechnet.
4.8. Teamarbeit
Es gibt verschiedene Gremien in denen sich die einzelnen Mitarbeiterinnen zur Planung, Organisation und kollegialen Beratung treffen.
Dies sind:
- Kleingruppenteam, einmal wöchentlich zwischen den Mitarbeiterinnen der jeweiligen Gruppe
- Gesamtteam, 14-tägig mit allen pädagogischen Mitarbeiterinnen
- Gruppenleiterteam, einmal wöchentlich mit den Gruppenleitungen
- Regelmäßiger Austausch mit unseren Mitarbeiter/Innen der externen Fachdienste
- Fachteams/Besprechung der integrativen Kinder
4.9. Fortbildungen
Es ist Bestandteil unserer Arbeit an Fortbildungen teilzunehmen, um das eigene Fachwissen zu erweitern, neue Sichtweisen zu bekommen und sich mit anderen Fachkräften auszutauschen.
Dabei nutzen wir die Form der Einzelfortbildungen für einzelne, spezielle Themen einzelner MitarbeiterInnen und Inhousefortbildungen (alle pädagogischen Mitarbeiter erarbeiten gemeinsam ein Thema) bei verschiedenen externen Anbieter.
4.10. Elternarbeit
Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sollen gerne in das Kinderhaus kommen, sich angenommen fühlen und immer mehr Bereitschaft zeigen, ganz selbstverständlich am Kindehausgeschehen teilzuhaben.
Angebote für unsere Familien:
- Gespräche, Beratung, Kontakt zu einzelnen Eltern
- Eltern kommen zu einem Besuchstag in das Kinderhaus
- Interne Elternabende in den Gruppen oder für alle Eltern
- Elternbriefe und –mitteilungen über die KITA-APP
- Eltern engagieren sich einzeln durch bestimmte Tätigkeiten mit Kindern, z.B. Vorlesetag
- Fotos vom Kinderhausalltag
- Elternbriefkasten
- Mit- und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit